Geschichte des Musikverein 1824 Wegfurt e.V.

Schon vor der Gründung des Musikvereins wurde in Wegfurt musiziert. So belegt eine Kirchenrechnung aus der Zeit des 30-jährigen Krieges, dass für die Kirchenmusik etliche Gulden zu zahlen waren.

Im Jahr 1824 dann die Gründung des Musikverein Wegfurt mit Adam Mölter als Verantwortlichen, der die Führung später an seinen Sohn Johann Mölter übergab.
Die Kapelle zählte damals 5-8 Mann. Zwei bis drei Trompeten, eine Basstrompete, eine Klarinette, ein bis zwei Tenorhörner, eine Kontrabasstuba und eine große Trommel.

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Um 1900 war die Kapelle weit über die Distriktsgrenze hinaus bekannt. Sie fuhr/lief ins Fuldaer Land und spielte zur „Hesse-Kirmes“. Auch Veranstaltungen im Heimatort, wie die „Martini-Kirchweih“ wurden vom Musikverein musikalisch begleitet.

In den Kriegs- und Nachkriegsjahren übernahm Anton Greb die Kapelle. Die in der Heimat gebliebenen Bläser spielten bei kirchlichen und weltlichen Anlässen. Auch oftmals mit der Unterstützung von Musikanten aus den Nachbargemeinden. Greb leitete die Geschicke der Musikkapelle 30 Jahre lang bis 1970. Im selben Jahr wurde er zum Ehrenvorsitzenden des Musikvereins Wegfurt berufen.

In den 1960er Jahren kam es zu einem großen Aufschwung für den Verein. Es entstand die DJK-Musikkapelle-Wegfurt, unter der musikalischen Leitung von Elmar Banfelder, der über 10 Jahre im Amt war. Die Kapelle nahm mit großem Erfolg an verschiedenen Wertungsspielen teil.

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Ab 1970 leitete Willi Mölter die Geschicke des mittlerweile eingetragen Vereins. 1971 wurde der DJK-Musikkapelle-Wegfurt, als erster von Unterfranken, die PRO-MUSIKA-Plakette vom Bundespräsidenten verliehen. Die Verleihung fand am 20. März 1971 in einem Festakt im Stadttheater in Remscheid statt.

1974 fand zum 150-jährigen Bestehen des Musikvereins ein Kreismusikfest auf dem Gelände der DJK Sportanlagen statt. Zu diesem nahmen 35 Musikkapellen mit über 1100 Musikern und Musikerinnen aus dem ganzen Kreis Rhön-Grabfeld teil.

Zitat Willi Mölter: „Mögen unsere Nachkommen soviel Idealismus, Begeisterung und Freude für dieses Kulturgut aufbringen wie unsere Vorfahren, dann werden sie „reich“ sein und die Klänge junger Musiker werden weitere 100 Jahre von unseren Rhönbergen widerhallen.“


Zusammengetragen von Willi Mölter in der Vereinschronik des Musikvereins Wegfurt, die 1974 im Festbuch des Kreismusikfestes veröffentlicht wurde (Gekürzt und abgeändert von Sebastian Wappes)